Über die Honigbienen

Die Honigbiene – eine Erfolgsgeschichte!

Die Honigbiene (lat. Apis mellifera) ist schon ein Allroundtalent. Sie produziert Honig und Wachs und bestäubt unzählige Nutzpflanzen und ist damit insbesondere für die Landwirtschaft unverzichtbar. Bienen gibt es schon wesentlich länger als den Menschen. Man geht davon aus, dass Bienen schon in der mittleren Kreidezeit (vor 90 Millionen Jahren) entstanden sein könnten. Die älteste Honigbiene wurde in einem 50 Millionen Jahre alten Bernstein nachgewiesen. Bereits in der Steinzeit waren der Honig und auch die eiweißhaltige Brut begehrte Nahrung der Menschen. Im Altertum begann die direkte Bienenhaltung. Bereits im 4. Jahrtausend v. Chr. wurden in Ägypten Bienen gehalten.

Honigbienen sind keine Einzelgänger, sie leben in einem Bienenstaat. Ein Volk kann zur Hochsaison im Frühsommer mehr als 50.000 Bienen umfassen. Es besteht aus einer Königin, den Arbeiterinnen und (männlichen) Drohnen. Während die Arbeiterinnen putzen, Wache halten und Nektar sammeln, besteht die einzige Lebensaufgabe der Drohnen darin, eine Königin zu befruchten. Zusammen bilden sie den Superorganismus „Bien“, dessen einziges Ziel es ist, das Überleben des Volkes und seiner Nachkommen zu sichern.

eine Bienenkönigin mit grüner 3

Arbeitsbienen, mit Ausnahme der Winterbienen, leben durchschnittlich ca. 35 Tage. Das Bienenjahr besteht aus vier verschiedenen Phasen, die eng mit unseren vier Jahreszeiten verbunden sind. Im Frühjahr beginnt mit dem ersten Ausflug (ab zehn Grad Celsius) das Brutgeschäft. Die Königin legt wieder Eier und zwar bis zu 2000 pro Tag. Die daraus schlüpfenden Larven werden von den bis zur Verpuppung gepflegt und gefüttert. Die aus den Kokons schlüpfende Honigbiene wird erst am Ende ihres Lebens zum ersten Mal zum Sammeln ausfliegen. Davor arbeitet sie im Stock als Ammenbiene und beim „Wachschutz“. Der Lebenszyklus der Honigbienen ist besonders für den Imker wichtig, da er sich dem Leben der Bienen anpassen muss.

Honigbienen haben einen faszinierenden Körper, der so einiges kann: Mit ihren Hinterbeinen sammeln sie Pollen und mit ihren Flügeln können sie nicht nur durchschnittlich 24 km/h schnell fliegen, sondern sogar Wärme erzeugen oder den Bienenstock kühlen. Ihre Facettenaugen ermöglichen es ihnen, ultraviolettes Licht zu sehen. Dafür sind sie rotblind und nehmen die Farbe Rot als Schwarz wahr. Ihr Brustteil ist behaart und der Hinterleib weist helle und dunkle Streifen auf. Dies macht sie klar unterscheidbar zur Wespe, deren Hinterleib eine schwarz-gelbe Färbung hat und sich durch die typische „Wespentaille“ auszeichnet. Die Honigbiene hingegen ist deutlich massiger. Die westliche Honigbiene ist braun-schwarz und nicht, wie oft in Kinderfilmen zu sehen, schwarz-gelb.

Bienenmodell