Harald Hesse und Heinz-Hermann Sasse sind beide seit 40 Jahren Mitglied in unserem Verein! Im Rahmen unserer Mitgliederversammlung konnten wir ihnen eine Ehrenurkunde und eine Anstecknadel des Landesverbandes der Imker Weser-Ems überreichen. Herzlichen Glückwunsch, Jungs! Wir wünschen Euch weiterhin viel Erfolg mit euren Bienen und viel Spaß in unserem Verein.
Im Rahmen unsere Mitgliederversammlung am 4. Februar haben wir unseren langjährigen Hauswart Hermann Tönjes und seine Frau, unsere Kassenführerin, Sylvia Schütte, in den wohlverdienten „Ruhestand“ verabschiedet. Sylvia hat acht Jahre lang die Kasse und das Konto des Imkervereins mit großer Akribie und Sorgfalt geführt. In dieser Zeit hat sie vor allem die Umstellung auf Onlinebanking, eine EDV gestützte Mitgliederverwaltung und Buchhaltung umgesetzt und damit eine gute Grundlage für unsere zukünftige Arbeit gelegt.
Hermann war seit mindestens 20 Jahren Hauswart und hat sich mit ganzer Kraft um unser Gelände hier in Riehe gekümmert. Von der Pflege der Grünflächen, Hecken und Bäume über die Instandhaltung und Reparatur des Hauses bis zur Wartung der Geräte und Maschinen hat Hermann zahlreiche Aufgaben übernommen, die oft im Hintergrund blieben, jedoch entscheidend für den reibungslosen Ablauf unseres Vereinslebens waren.
Besonders während der Coronapandemie im Jahr 2020 hat Hermann zusammen mit seiner Kamerafrau Sylvia praktische Videos für unsere Anfänger erstellt. Hermann war auch eine wichtige Stütze in unserer Anfängerschulung und immer für Fragen und Unterstützung verfügbar. Legendär sind seine Einsätze beim Reinigungstag sowie seine Bemühungen in der Königinnenzucht.
Für ihren langjährigen, engagierten Einsatz sind wir Sylvia und Hermann sehr dankbar. Wir wünschen Euch weiterhin alles Gute und freuen uns, dass ihr uns auch zukünftig mit Rat und Tat zur Seite stehen werdet.
Am Samstag, dem 7. September, haben alle 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Anfängerschulung des Imkervereins Delmenhorst und Umgebung ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Neben einer Teilnahmeurkunde erhielten sie das Honigzertifikat des Deutschen Imkerbundes (DIB), das sie dazu berechtigt, ihren eigenen Honig in den offiziellen DIB-Gläsern zu vermarkten. Als kleine Erinnerung bekamen die Absolventen zudem einen Schlüsselanhänger in Form eines Smokers – ein unverzichtbares Werkzeug in der Imkerei.
Das Honigzertifikat des DIB und die Teilnahmeurkunde des Landesverbandes der Imker Weser-Ems e.V.
Theresa Heyn aus Ganderkesee fasst ihre Erfahrungen begeistert zusammen: „Vor der Schulung hatte ich noch keinerlei Kontakt zur Imkerei, doch jetzt habe ich mein eigenes Bienenvolk und konnte in diesem Jahr bereits zwei Mal Honig ernten. Der Unterricht war äußerst interessant, und die Unterstützung durch das Schulungsteam war hervorragend. Besonders froh bin ich, dass ich auch nach der Schulung auf ihre Hilfe zählen kann.“
Die Schulung wird alle zwei Jahre ehrenamtlich vom Imkerverein organisiert und umfasst etwa 40 Stunden Theorie und Praxis. Dirk Hoffmann, Schulungsleiter und Vorsitzender des Vereins, erklärt: „Wir decken alle wichtigen Themen ab – von der Biologie der Honigbiene über rechtliche Bestimmungen bis hin zu praktischen Aspekten wie Honiggewinnung und Bienengesundheit. Besonders wichtig ist uns auch, dass die Teilnehmer*innen bei der Arbeit an ihren eigenen Bienenvölkern begleitet werden.“
Die erfolgreichen Teilnehmer unserer Anfängerschulung 2024.
Ein weiterer Teilnehmer, Mathieu Knickmann aus Delmenhorst, hebt hervor: „Im Kurs lernt man schnell, dass es viele Wege in der Imkerei gibt. Besonders beeindruckt hat mich, wie stark das Zusammenspiel von Bienen, Wildbienen und unserer heimischen Natur in den Blick genommen wird.“
Der Zusammenhalt in der Gruppe hat sich ebenfalls als besonders wertvoll erwiesen. „Aus den anfänglichen Fremden ist eine echte Gemeinschaft entstanden, die sich gegenseitig unterstützt – genau das ist der Kern unseres Vereinslebens“, freut sich Hoffmann.
Nun stehen für die frischgebackenen Imker*innen wichtige Aufgaben bevor: Die Bienenvölker müssen auf den Winter vorbereitet, gefüttert und gegen die Varroa-Milbe behandelt werden. Auch die jährliche Honigprobe, bei der die Völker auf Sporen der Amerikanischen Faulbrut untersucht werden, steht an.
Die nächste Anfängerschulung des Imkervereins Delmenhorst ist für Januar 2026 geplant. Wer Interesse an der Imkerei hat, kann sich gerne bei uns melden – wir freuen uns auf neue Imkerinnen und Imker! Kontakt: Info@imkerverein-delmenhorst.de
Ein zentrales Thema der diesjährigen Versammlung war die Neuwahl des Vorstands. Nach engagierter Vorstandsarbeit übergibt der bisherige 1. Vorsitzende Franz Winzinger nach vier Jahren sein Amt in neue Hände. Dirk Hoffmann aus Stenum wurde zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Dirk Hoffmann ist bereits seit vielen Jahren Mitglied des Vereins und war bisher als stellvertretender Vorsitzender für die Anfängerschulungen verantwortlich. Mit Johanna Roehnert aus Lemwerder wurde auch eine neue stellvertretende Vorsitzende gewählt, sodass der vierköpfige Vorstand nun wieder komplett ist.
Auf der Mitgliederversammlung wurden des Weiteren wichtige Projekte und Aktivitäten des Vereins des vergangenen und für das kommende Jahr vorgestellt. Ein wesentliches Projekt ist die bereits gestartete Durchführung einer Anfängerschulung mit 25 Teilnehmenden.
Ehrungen für langjährige Mitglieder
Manfred Suhrkamp / Dirk Hoffmann
Für ihre langjährige Mitgliedschaft und ihr Engagement im Imkerverein wurden Manfred Suhrkamp (Bergedorf) und Jacob Deibel (Delmenhorst) mit der Ehrennadel in Bronze, Heinrich Sauer mit der silbernen Ehrennadel und Klaus Dieter Töbelmann mit der goldenen Ehrennadel des Landesverbandes der Imker geehrt.
Eine besondere Ehrung des Deutschen Imkerbundes wurde zudem Martin Banse verliehen, er wurde für ununterbrochene 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. Die Glückwünsche und die Urkunde wurden von seiner Tochter Petra Kruse entgegengenommen.
Martin Banse und die Anfänge seiner Imkerei (Foto Privatbesitz Fam. Banse)Petra Kruse nimmt die Ehrungen für ihren Vater an
Dieser Text wurde erstellt von: Markus Mertsch – Obmann für Öffentlichkeitsarbeit Imkerverein Delmenhorst und Umgebung e.V.
Ist die Biene gesund – freuen sich die Imker*innen
Unsere Bienenvölker waren im Frühjahr und Sommer sehr fleissig und haben uns Imker*innen eine gute Honigernte beschert.
Eine gute Honigernte hängt aber nicht nur von den Wetterbedingungen ab, sondern sehr von der Gesundheit der Bienenvölker.
Unsere Bienenvölker sind sehr vielen Einflüssen ausgesetzt, insbesondere Umwelteinflüssen.
Aber auch Parasiten wie z.B. die Varroamilbe belasten unsere Bienenvölker sehr. Durch Varroa geschwächte Bienenvölker können teilweise ihre Hygienevorsorge nicht im vollen Umfang leisten, sodass sich auch im Bienenstock Krankheiten ausbreiten können.
Einige Erkrankungen befallen ausschließlich die Bienenlarven in der Brutzelle, die Rede ist hier vom Bakterium Paenibacillus larvae. Diese als AFB (amerikanische Faulbrut) bezeichnete Krankheit schwächt das Bienenvolk sehr stark.
Ist ein Bienenvolk durch ein Bakterium Paenibacillus larvae geschwächt, kann es sich nicht ausreichend verteidigen, fremde Biene dringen in den Bienenstock ein, räubern das Futter und verbreiten somit auch das Bakterium.
Um sicherzustellen, dass die Bienen gesund sind, hat ein Großteil der Imker*innen, wie in jedem Jahr, vor der Einwinterung der Völker eine Probe entnommen, um die erforderliche Gesundheitsuntersuchung, die Honiganalyse, durchführen zu lassen.
Volker, Obmann für Bienengesundheit, hat zu Beginn des Klönabend am 10. Oktober noch einmal über die korrekte Durchführung der Probenentnahme informiert. Alle Anwesenden konnten an diesem Abend auch die vorbereiteten Verpackungsmaterialien und das entsprechende Merkblatt mitnehmen. Alle anderen Vereinsmitglieder bekamen die Unterlagen persönlich oder per Post zugestellt.
Nach Abgabeschluss am 05.11.2023 wurden die abgegebenen Proben von den BSV-Verantwortlichen Elke und Volker überprüft, dokumentiert, verpackt und an das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) weitergeleitet. Sie wurden dabei von Manfred und Jürgen unterstützt. Insgesamt wurden in diesem Jahr von 473 Bienenvölkern 106 Proben zur Honiganalyse abgegeben.
Sobald die Untersuchungen abgeschlossen sind, werden die Vereinsmitglieder per Mail informiert. Dann kann jede/r beim zuständigen Veterinäramt die Untersuchungsergebnisse erfragen und ggf. eine Seuchenfreiheitsbescheinigung beantragen.
BSV-Verantwortliche: Elke Grape und Volker Dietrich
Dokumentation der Honigproben Elke und ManfredSortieren der Honigproben
Auszug aus dem Merkblatt vom Niedersächsischen Landesamt fürVerbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit:
Zur Untersuchung von Futterproben auf Paenibacillus larvae Sporen in Niedersachsen ( www.laves.niedersachsen.de )
[Paenibacillus larvae = Erreger der Amerikanischen (bösartigen) Faulbrut (AFB)]
Dank des Sporennachweises erhält man den Hinweis, ob prophylaktische Maßnahmen gegen die Amerikanische Faulbrut zu ergreifen sind oder kann bei bereits ausgebrochener Faulbrut frühzeitig in das Krankheitsgeschehen eingreifen. Mittels geeigneter Maßnahmen können die betroffenen Völker von dem Krankheitserreger befreit werden.
Erläuterungen zum Befund: Die Sporenmenge wird über die Zählung der Bakterienkolonie ermittelt. Die nachgewiesene Sporenmenge wird in 4 Kontaminationsklassen eingeteilt:
Kontaminationsklasse 0 = keine Faulbrutsporen
Es sind keine Kolonien gewachsen.
Kontaminationsklasse 1 „niedrig“:
Das Brutnest muss genauestens auf erste Anzeichen der AFB-Erkrankung
untersucht werden. Die Sporendichte birgt ein gewisses Risiko. Ziehen Sie eine sachverständige Person (Gesundheitsobmann des Vereins, Amtstierarzt oder Bienenzuchtberater) hinzu.
Es muss eine Gebietsuntersuchung zur Auffindung der Sporenquelle angeregt werden, denn sehr wahrscheinlich befindet sich ein größeres Sporenreservoir in der Nähe. Informieren Sie hierüber eine sachverständige Person.
Je nach Fitness (Volksstärke, Volkszustand, Stockhygiene, imkerliche Hygienemaßnahmen) sind die Völker unterschiedlich anfällig und könnten später, wenn nicht die folgenden Maßnahmen ergriffen werden, erkranken, daher:
mit Sporen belastetes Futter bzw. Honig entnehmen, aber keinesfalls an Bienen verfüttern
Bauerneuerung im Brutnestbereich durchführen
Beuten und Betriebsmittel reinigen
Räuberei unterbinden
Kontaminationsklasse 2 „hoch“:
Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Völker schon klinische Symptome der Amerikanischen Faulbrut aufweisen (= Ausbruch der Bienenseuche), daher:
ist es zwingend notwendig (Seuchenverdacht!), dass die Völker von einem Amtstierarzt, Bienenzuchtberater oder versierten Bienenseuchen- Sachverständigen kontrolliert werden
melden Sie den Seuchenverdacht (Kategorie „hoch“) umgehend Ihrem Amtstierarzt!
Kontaminationsklasse „nicht auswertbar“:
Die Probe enthält eine große Zahl anderer, aber unbedenklicher Keime. Deshalb war weder eine qualitative noch eine quantitative Bestimmung des Paenibacillus larvae Sporenwertes möglich.
Riehe. Am vergangenen Sonnabend haben sieben Teilnehmer:innen der Anfängerschulung 2022 des Imkervereins Delmenhorst und Umgebung e.V., im vereinseigenen Schleuderraum den Honig ihrer eigenen Bienenvölker geerntet. Dem monotonen Summen der elektrischen Schleuder folgt der spannende Moment, in dem das erste Mal der eigene Honig aus der Schleuder in ein spezielles Auffangsieb läuft. Sandra Peters und Karin Reimers sind zwei der 25 Teilnehmer:innen der diesjährigen Anfängerschulung. Sie kommen aus Stuhr, sind Nachbarinnen und betreuen ihre Bienen gemeinsam. Bevor der Honig fließt mussten die beiden seit Februar viele Stunden in Theorie und Praxis lernen, wie ein Bienenvolk gepflegt und durchs Jahr geführt wird, ohne dass ein Schwarm entsteht und so eine Menge Bienen und Honig verloren gehen. Bei der Arbeit an dem Bienenvolk standen den Anfängern seit Saisonbeginn im April erfahrene Vereinsmitglieder Woche für Woche mit Rat und Tat beiseite.
„Dieses Jahr ist ein außergewöhnliches Jahr. Das gute Wetter mit den ungewöhnlichen Temperaturen, wenig Niederschlag sowie der Fleiss der Bienen und das gute Trachtangebot haben in unserer Region zu einer überdurchschnittlich guten Honigernte geführt,“ erklärt Axel Silje, Honigobmann des Imkervereins. Da beim Schleudern der Honigwaben Hygienevorschriften zu beachten sind und auch technische Tips und Tricks benötigt werden, wurden alle Teilnehmer:innen auch beim Schleudern unterstützt. Axel Sillje: „Das Schleudern und die weitere Verarbeitung des Honigs bis ins Glas ist fester Bestandteil unserer Schulung. Wenn unsere Teilnehmer die Prüfung bestehen, erhalten sie ein Zertifikat und dürfen ihren Honig zukünftig im Glas des Deutschen Imkerbundes vermarkten.“
Perfekt gekleidet haben Karin Reimers und Sandra Peters die Honigwaben entdeckelt, geschleudert und den ausgeschleuderten Honig durch verschiedene Siebe laufen lassen, um feine Wachsreste zu entfernen. Das warme und trockene Wetter hat dazu geführt, das der Honig in diesem Jahr einen extrem geringen Wassergehalt hat. Das erforderte beim Schleudern der Waben viel Feingefühl und beim Sieben des Honigs viel Geduld. Die ganze Mühe hat sich am Ende gelohnt, das Bienenvolk von Sandra Peters und Karin Reimers hat in diesem Frühjahr mehr 30 kg Honig eingetragen. Die ausgeschleuderten Honigwaben werden dem Bienenvolk zurückgegeben, um den Nektar für die Sommertracht einlagern zu können. Vielleicht ist die zweite Honigernte in diesem Jahr, Ende Juli/ Anfang August genauso ertragreich.
Info: Der Imkerverein Delmenhorst und Umgebung e.V. bietet alle zwei Jahre eine Anfängerschulung für Imker an, nähere Informationen unter www.imkerverein-delmenhorst.de
Bilder: Dirk Hoffmann
Gar nicht so einfach dieses EntdeckelnDas Bestücken der Schleuder und das Ausschleudern der Rähmchen erfordert viel FeingefühlDer Lohn für die ganze Mühe: Der erste eigene Honig
Am vergangenen Sonnabend (06.November 2021) wurde den Teilnehmer:innen der Anfängerschulung 2020/2021 die erfolgreiche Teilnahme bestätigt und das Honigzertifikat auf dem Gelände des Imkervereins Delmenhorst und Umgebung e.V. in Riehe überreicht. „Das war kein normaler Imkerkurs, die Coronapandemie hat unsere Pläne ganz schön durcheinandergewirbelt. Von heute auf morgen konnten keine Schulungsveranstaltungen mehr stattfinden und unsere Teilnehmer:innen waren auf sich gestellt. Zum Glück haben wir ein Team von 10 erfahrenen Imker:innen aus unserem Verein, die die persönliche Betreuung der Anfänger übernehmen konnten“, fasst Schulungsleiter, Dirk Hoffmann, den Kurs zusammen. Ab April 2020 mussten alle Schulungstermine verschoben und konnten größtenteils erst in diesem Jahr nachgeholt werden.
Die Betreuung und Beratung bei der Führung der Bienenvölker durch erfahrene Imker:innen des Vereins war auch während Corona jederzeit möglich. Sei es Hilfe bei der wöchentlichen Völkerdurchsicht, der ersten Honigernte, dem Einfangen von Schwärmen, der Bekämpfung der Varroamilbe oder bei der Vorbereitung des Bienenvolkes auf die Winterruhe. Durch die persönliche Unterstützung der Imkerpaten aus dem Delmenhorster Verein und einiger selbst produzierter kurzer Videos vom Bienenstand von Hermann Tönjes und Sylvia Schütte konnten die Einschränkungen durch die Coronapandemie teilweise aufgefangen werden.
Ein Großteil der Jungimker:innen verfügt so schon jetzt über gute Erfahrung im Umgang mit einem Bienenvolk. Der Imkerverein gratuliert den Jungimker:innen und zeigt sich besonders erfreut darüber, dass viele der Teilnehmer weiterhin Bienen halten wollen und auch in den Verein eingetreten sind. „Die Imkerei ist ein tolles Hobby, dass den Blick auf unsere Umgebung, die Pflanzen und die Jahreszeiten total schärft“ und „Ich hätte vorher nicht gedacht, dass es so viel zu beachten und zu wissen gilt,“ lauten zwei Stimmen von erfolgreichen Teilnehmer:innen des Kurses.
Das Interesse an Bienen und an den imkerlichen Grundschulungen ist weiter ungebrochen. Der Kurs 2022 im Imkerverein Delmenhorst ist bereits ausgebucht.
Hinweis zu Foto: Einige der 24 erfolgreichen Teilnehmer:innen mit ihren Urkunden und Schulende der Anfängerschulung 2020/2021 des Imkervereins Delmenhorst und Umgebung e.V.
Endlich konnten wir wieder zum Tag der offenen Tür einladen.
Nach strenger Eingangskontrolle durch Kerstin Sprung war der Weg frei. Die Besucher hatten die Möglichkeit sich umfangreich über das Leben im Bienenstock und über die großartigen Leistungen der Bienen zu informieren. Im Vereinshaus wurde mehrmals ein Film über das Leben der Bienen gezeigt.
Neben Honig wurden von Harald Hesse allerlei Erzeugnisse wie Kerzen aus Bienenwachs, Pflegeprodukte mit Honiganteilen und Propolis angeboten. Einen Stand weiter konnten Interessierte Samenkugeln herstellen, um im nächsten Jahr den eigenen Garten, langweilige Grünstreifen und nackte Schottergärten in blühende Oasen zu verwandeln.
Die Hauptdarstellerinnen im Schaukasten: Der Tag fing ziemlich kühl und neblig an, aber nachdem der Nebel sich aufgelöst hatte, wurde es im Schaukasten so warm, das die Bienen vor dem Flugloch für Abkühlung gesorgt haben.
Am große Kuchenbuffet konnte man sich zwischen Quarktorte, verschiedenen Versionen von Pflaumenkuchen, Muffins, Apfelkuchen mit und ohne Sahne u.v.a. kaum entscheiden. Wer nichts Süsses wollte, der konnte am Grill zwischen unterschiedlichen Wurstsorten auswählen.
Wir bedanken uns bei allen interessierten Besucher*innen und freuen uns über die zahlreichen Anmeldungen für den Anfängerkurs 2022 . Am späten Nachmittag ging ein erfolgreicher und wunderschöner Tag der offenen Tür zu Ende.
Eine der schönsten Tätigkeiten in der Imkerei ist die ernte des eigenen Honigs. Allein der Duft, den frisch geschleuderter Honig verbreitet, ist unbeschreiblich. Aktuell stehen unsere Imkerinnen und Imker wieder in ihren Schleuderräumen und holen den Honig aus den Waben. Wir haben hierzu ein paar Eindrücke zusammengestellt.
v.l.: entfernen der Wachsdeckel, schleudern, Honig fliest durch ein Doppelsieb untere Reihe: Feinsieb, mit dem Refraktormeter wird der Wassergehalt bestimmt, derWassergehalt liegt bei etwa 16,6 %
Bis der Honig dann ins Glas und auf Euren Tisch kommt dauert es noche in paar Tage, denn zunächst warten wir ab bis der Honig anfängt Kristalle zu bilden. Durch mehrmaliges Rühren, werden die Kristalle fein zerstoßen und der Honig bekommt eine schöne Cremigkeit. Wer mehr zum Thema Honig erfahren möchte kann hier nachlesen.
Uns erreichen seit ein paar Tagen immer wieder Anfragen zur sogenannten easyBeeBox, das Produkt eines Startup Unternehmens, das kürzlich in einer Fernsehsendung vorgestellt wurde. Die Erfinder suggerieren, mit ihrem Produkt können Bienen ohne Vorkenntnisse von jedermann/frau artgerecht und „easy“ gehalten werden. Wir haben uns mit den Versprechungen auf der Homepage des Unternehmens und dem angebotenen Produkt intensiv auseinandergesetzt. Kurz gesagt: Aus unsere Sicht eignet sich dieses Produkt weder für einen Einstieg in die Imkerei, noch ist es ein sinnvoller Beitrag gegen das Insektensterben oder zum Schutz von Wildbienen und anderen Insekten.
Honigbienen sind nicht vom aussterben bedroht! Honigbienen sind gezüchtete „Nutztiere“, deren artgerechte und dauerhafte Haltung, ebenso wie die Gewinnung des Honigs, eine gewisse Fachkunde, hohe Sorgfalt und viel Zeit und Engagement von den Imkerinnen und Imkern erfordert.
Was uns an alledem auch ärgert ist, dass hier leider ziemlich offensichtlich versucht wird, schnell viel Geld zu verdienen. Auf Kosten der Bienen und auf Kosten des guten Willens und der Zeit von Hobby-Imkerinnen und Imkern, die offensiv als „Paten“ angeworben und den Kunden der easyBeeBox anempfohlen werden.
Wer sich über Honigbienen informieren oder Imkern lernen will, ist bei uns im Imkerverein herzlich willkommen und erhält neben vielen Informationen und der Möglichkeit an unseren Anfängerschulungen teilzunehmen auch jede mögliche Unterstützung von erfahrenen Imkerinnen und Imkern. Und wer etwas zum Schutz von Wildbienen und Insekten leisten möchte, der kann mit den richtigen Stauden und Blühflächen und einem Insektenhotel im eigenen Garten einen großen Beitrag leisten. Auf unserer Hompage dazu mehr im Bereich „Wildbienen“ . Sehr hilfreich hierfür sind auch die Tipps und Tricks der Insektenschutzakademie des RUZ in Hollen (Gemeinde Ganderkesee).